Das Feuer ist des Menschen seit undenkbaren Zeiten ständiger Begleiter. Gleichzeitig lebenswichtige Hilfe, aber auch größter Feind. So versuchen die Menschen unter der immer drohenden Gefahr zu leben. Sie vertrauen auf Gott und den Schutzheiligen “Sankt Florian” auf der einen und Ihren eigenen vorbeugenden Maßnahmen auf der anderen Seite. Erfreulicherweise waren hier am Schliersee Brände nicht allzu häufig.
Die aufgelockerte Bauweise in den Ortschaften und Weilern, sowie die Vielzahl der Einzelhöfe, verhinderten Brandkatastrophen. Das “wilde Feuer”, wie der Blitzschlag in alten Zeiten genannt wurde, Brandstiftungen, Selbstentzündungen von Futtermitteln, sowie der leichtfertige Umgang mit offenem Feuer, mögen auch früher die Hauptursachen für Brände gewesen sein.
Eine kleine Vorgeschichte vor 1874
So wissen wir von einem Brand, der im Jahre 1637 das Anwesen “Sagmüller” einäscherte. Viel später wird der Blitzschlag in den Turm der Pfarrkirche “Sankt Sixtus” (1873), der Brand des alten “Hoffischerhauses” (1881) und die beiden “Krainsberger Höfe” (1887) erwähnt.
Zwar war die Gefahr eines Brandes durch die hölzerne Bauweise sehr groß. Dennoch achteten die Bewohner und die Grundherren auf Einhaltung grundlegender Sicherheitsvorkehrungen, z.B. Backöfen, Brechelstuben und Badehäuser durften nur in Entfernung vom Wohnhaus errichtet werden. Bereits im Jahre 1560 erhielt in Schliersee ein gewisser “Gilg Reuter” hinterm Weinberg bei einem Neubau seines Hauses die Auflage: